Me­ta­bo­le For­schung / ga­stro­en­te­ro­lo­gi­sche For­schung

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Stoffwechselerkrankungen wie Übergewicht, Diabetes und damit verbundene Erkrankungen wie Bluthochdruck, Blutfettstörungen und Leberverfettung nehmen weltweit zu und sehr viele Patienten sind davon betroffen. 

Übergewicht ist eine multifaktorielle, chronische Erkrankung. Die Mechanismen, die der Entstehung von Übergewicht zugrunde liegen, sind noch immer nicht vollständig geklärt. Bei der Behandlung ist eine Kombination von therapeutischen Massnahmen erforderlich. Lebensstilanpassungen wie beispielsweise eine Ernährungsumstellung, gesteigerte körperliche Aktivität, zielgerichtete Medikamente und die Übergewichtschirurgie können einzeln oder in Kombination hilfreich sein.

Die Hauptziele unseres Forschungsbereichs sind ein tieferes Verständnis für die Appetitregulation - einschliesslich der Interaktion zwischen dem Darm und dem Gehirn ¬- zu erlangen, den Ursachen von Übergewicht und Magendarmerkrankungen auf den Grund zu gehen und schliesslich die Wirksamkeit verschiedener Behandlungsoptionen im Detail zu untersuchen. 

In der gastroenterologischen Forschung stehen die chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (CED) im Fokus. Bei dieser Erkrankung geht man von einer überschiessenden Aktivierung des Immunsystems der Darmschleimhaut aus. Dabei spielt eine gestörte Schleimhautbarriere eine wichtige Rolle wo eine lokale Entzündung z.B. durch eindringende Erreger ausgelöst werden kann. Wir interessieren uns daher für die Immunantwort von einer bestimmten Untergruppe von Immunzellen, die von aus der Darmmikroflora stammenden Antigene stimuliert werden. Die Analysen, die wir durchführen, können bei unterschiedlichen Mustern möglicherweise Rückschlüsse auf den individuellen klinischen Verlauf oder auf das Ansprechen einer Therapie bei einzelnen CED Patienten liefern. 

Studienresultate werden regelmässig in anerkannten Fachzeitschriften publiziert sowie an nationalen und internationalen Kongressen vorgestellt. Wir halten eingeladene Fachvorträge und stehen in engem Kontakt mit den öffentlichen Medien, um Fachexperten wie auch die breite Öffentlichkeit über die Ursachen und Behandlungsoptionen von Übergewicht und Magendarmerkrankungen aufzuklären. Es ist uns hierbei ein besonderes Anliegen, das Stigma des schweren Übergewichts zu bekämpfen, indem wir neue Erkenntnisse über die biologischen Ursachen dieser Krankheit und therapeutischen Massnahmen vermitteln. 

Ein umfangreiches nationales und internationales Forschungsnetzwerk sowie ein breites klinisches Netzwerk erlaubt es uns in multizentrischen Studien und mit modernsten Untersuchungs- sowie Analysetechniken unseren Zielen nachzugehen. Unsere Forschungsprojekte werden durch öffentliche Geldgeber (Schweizerischen Nationalfonds (SNF)) und private Stiftungen (z.B. Botnar Foundation, Uniscientia) unterstützt. Die Weitergabe von Wissen und die Betreuung von jungen Wissenschaftler/innen ist uns besonders wichtig. Zahlreiche Studierende (Masterstudierende, Doktorierende, PhDs und Postdocs) der Universität Basel, ETH Zürich, Universität Hohenheim und Technischen Universität München sind daher an unseren Forschungsprojekten beteiligt. 

Stu­di­en­bei­spie­le

  • In einer vom Schweizerischen Nationalfonds (SNF) finanzierten Studie wird der Einfluss einer kohlenhydratreduzierten Kost auf das Gewicht, den Stoffwechsel und die psychische Gesundheit untersucht.
  • In einer vom Schweizerischen Nationalfonds (SNF) finanzierten Studie werden zwei Arten von Magenbypass-Operationen auf ihre Wirksamkeit hin untersucht. Diese grosse multizentrische Studie mit > 800 Studienteilnehmer/innen erlaubt es im Detail zu untersuchen wie diese Operationen sich auf den Stoffwechsel auswirken.